terroir f Ramsthal
Wer heute durch die fränkischen Weinberge spaziert, findet dort meist den „reinen Satz“ vor: Auf einem Hang wächst jeweils nur eine Rebsorte. Früher war dies jedoch anders und über Jahrhunderte hinweg pflanzten und pflegten die Winzer den „Gemischten Satz“, auch „Alter Satz“ genannt. Bis zu zehn verschiedene Rebsorten wurde durcheinander gepflanzt, was dem Weinberg unter den oft wesentlich härteren Klimabedingungen der Vergangenheit mehr qualitative und quantitative Stabilität verlieh – heute dienen die so erhaltenen Rebsorten auch als „Gen-Reservoir“ für Weinzüchtungen.
Ein solch „Alter Satz“ ist zwar selten geworden, aber es gibt ihn noch: wie zum Beispiel am terroir f in Ramsthal. Hier widmen sich die markanten roten Stelen der Geschichte der Rebsorten. Gleichzeitig nimmt ihre Architektur geschickt noch eine weitere Besonderheit des fränkischen Weinbaus auf: die historische Dreipfahlerziehung, mit der die Winzer in reiner Handarbeit „störrischen Trieben“ und „triebigen Knörzen“ Herr wurden.